FIFA WM 1978 alles Wissenswerte auf einen Blick – Sieger, Teams, Statistiken & mehr
Die Fußball Weltmeisterschaft 1978 war die elfte Ausspielung des bedeutendsten Turniers für Fußballnationalmannschaften. Ausgetragen wurde die FIFA-WM vom 1. bis 25. Juni 1978 in Argentinien.
Die Vergabe der Weltmeisterschaft 1978 fand im Rahmen des FIFA-Kongresses in London im Jahr 1966 statt.
An der Weltmeisterschaft 1978 nahmen 16 Mannschaften teil. Sie wurden in vier Gruppen zu je vier Teams unterteilt. Der Gruppensieger und Gruppenzweite qualifizierte sich für die Zwischenrunde, die mit zwei Gruppen zu je vier Teams ausgetragen wurde. Die jeweiligen Gruppensieger spielten daraufhin im Finale gegeneinander. Weltmeister wurde Gastgeberland Argentinien.
FIFA WM 1978: Alle Teilnehmer auf einen Blick
Die Fußball Weltmeisterschaft 1978 fand mit 16 Mannschaften statt. Titelverteidiger Deutschland und Gastgeber Argentinien waren für die Weltmeisterschaft 1978 bereits qualifiziert. Für die restlichen 14 Mannschaften hielt man eine Qualifikation unter den fünf Kontinentalverbänden ab. Zunächst nannten sie für die Qualifikation 106 Mannschaften. Davon zogen allerdings einige ihre Nennungen wieder zurück. Dennoch stellte die Anzahl von 95 Teilnehmern an der Qualifikation einen neuen Rekord dar.
Für Qualifikationsplätze für die Fußball-Weltmeisterschaft 1978 wurde wie folgt vergeben.
- Europa erhielt 8 ½ Startplätze
- Südamerika 2 ½
- Asien/Ozeanien, Nord- und Mittelamerika sowie Afrika erhielten jeweils einen Startplatz.
In Europa wurde eine Qualifikationsphase mit 9 Gruppen ausgespielt. Die genannten 32 Mitgliedsverbände wurden in vier Vierergruppen und fünf Dreiergruppen eingeteilt. Die Sieger der Gruppen 1-8 waren für die Weltmeisterschaft qualifiziert. Für die Weltmeisterschaft 1978 waren das Polen, Italien, Österreich, die Niederlande, Frankreich, Schweden, Schottland und Spanien. England schied in der Qualifikation aus. Ungarn musste zwei Play-Off Spiele gegen den Drittplatzieren aus Südamerika bestreiten. Sie setzten sich in diesen Spielen gegen Bolivien durch.
Aus Südamerika konnten sich Brasilien und Peru qualifizieren. Die drei weiteren Kontinentalverbände, Nord- und Mittelamerika, Asien/Ozeanien und Afrika durften jeweils eine teilnehmende Mannschaft entsenden. In der ausgespielten Qualifikation schafften es Mexiko (Nord- und Mittelamerika), Tunesien (Afrika) und der Iran (Asien/Ozeanien) an der Weltmeisterschaft teilzunehmen.
Für die Auslosung der Spiele für die Weltmeisterschaft wurden Gastgeber Argentinien, Titelverteidiger Deutschland, Brasilien, die Niederlande und Italien als gesetzte Mannschaften ausgewählt. Sie wurden den Gruppen 1-4 zugewiesen. Argentinien wurde als Gastgeberland bei der Auslosung auf Position 1 gereiht und der Gruppe 1 zugeteilt. Italien wurde dieser Gruppe ebenfalls hinzugefügt, da viele Argentinier italienische Wurzeln hatten und so sicher gestellt werden konnte, dass es auf ein Aufeinandertreffen zwischen Argentinien und Italien in einem großen Stadion kommen würde.
FIFA WM 1978 – wer holte den Titel und wurde Weltmeister?
Weltmeister der FIFA WM 1978 wurde Gastgeberland Argentinien, das sich im Finale gegen das vom österreichischen Trainer Ernst Happel trainierte Team der Niederlanden mit 3:1 nach Verlängerung durchsetzen konnte. Nachdem Argentinien bei der Weltmeisterschaft 1974 schon früh ausgeschieden war, wurde Cesar Luis Menotti 1974 zum Nationaltrainer von Argentinien bestellt. Er sollte ein Team für die Heimweltmeisterschaft aufbauen. Er sah sich großen Schwierigkeiten gegenüber, da die großen Vereine aus Buenos Aires sich weigerten, Spieler abzustellen. Im Wesentlichen formte er deshalb eine Mannschaft mit Spielern, die aus den Provinzen Santa Fe und Córdoba kamen. Als Gastgeber wurde Argentinien in „Gruppe 1“ zugewiesen. Die weiteren Vorrundengegner waren Italien, Frankreich und Ungarn. Die ersten beiden Spiele der Vorrunde konnte Argentinien jeweils mit 2:1 gegen Ungarn und Frankreich gewinnen. Im Entscheidungsspiel unterlag man schließlich Italien mit 0:1. Somit schloss Argentinien die Vorrunde auf Platz 2 ab.
In der Zwischenrunde feierte Argentinien einen 2:0 Auftaktsieg gegen Polen. Im Spitzenspiel gegen den Erzrivalen Brasilien kam man über ein 0:0 nicht hinaus. Da Brasilien nach Abschluss seiner Spiele eine um drei Tore bessere Tordifferenz hatte, benötigte Argentinien einen hohen Sieg im Abschlussspiel gegen Peru, um sich für das Finale zu qualifizieren. Argentinien schaffte einen 6:0 Erfolg über die bereits ausgeschiedenen Peruaner. Am 25. Juni 1978 traf die Mannschaft aus Argentinien somit im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft 1978 auf die vom österreichischen Trainer betreute Mannschaft aus den Niederlanden. Nach einem 1:1 über 90 Minuten, gelang Argentinien schließlich in der Verlängerung durch Tore von Mario Kempes und Daniel Bertoni ein 3:1 Erfolg.
Ergebnis aus dem Finale
(AET)
FIFA WM 1978 – die komplette Geschichte des WM Turniers
Die Ausspielung der Fußball Weltmeisterschaft 1978 fand in fünf argentinischen Städten statt. Dafür standen sechs Stadien zur Verfügung.
- Das Stadion „River Plate“ in Buenos Aires (76.600 Zuschauer)
- Das Estadio Jose Amalfitani in Buenos Aires (49.300 Zuschauer)
- Das Estadio Olimpico Cateau Carreras in Cordoba (46.800 Zuschauer)
- Das Estadio Jose Maria Minella in Mar del Plate (42.700 Zuschauer)
- Das Estadio Ciudad de Mendoza in Mendoza (44.000 Zuschauer)
- Und das Estadio Gigante de Arroyito in Rosario (40.600 Zuschauer)
Die Vorrunde der Weltmeisterschaft fand in vier Gruppen mit jeweils vier Mannschaften statt.
In Gruppe 1 trafen Argentinien, Italien, Ungarn und Frankreich aufeinander. In Gruppe 2 waren die Teilnehmer Polen, BRD, Tunesien und Mexiko. Gruppe 3 bildeten Österreich, Spanien, Brasilien und Schweden. In Gruppe 4 verblieben die Niederlande, Iran, Peru und Schottland.
Gruppe 1:
Gastgeber Argentinien und Italien starteten mit zwei Siegen. Da Italien das direkte Aufeinandertreffen gegen Argentinien mit 1:0 für sich entscheiden konnte, blieb Argentinien nur der zweite Platz in der Vorrunde.
Gruppe 2:
Das Eröffnungsspiel bestritt die BRD als Titelverteidiger gegen Polen. Das Spiel endete 0:0. Nachdem Deutschland auch gegen Tunesien nur 0:0 spielte, schafften sie gegen Mexiko einen 6:0 Erfolg. Dennoch blieb ihnen hinter Polen nur der zweite Tabellenrang in der Vorrunde.
Gruppe 3:
Österreich konnte in seiner Gruppe sowohl Spanien als auch Schweden bezwingen. Brasilien spielte gegen beide Mannschaften nur Unentschieden. Im direkten Aufeinandertreffen konnte Brasilien das Duell gegen Österreich mit 1:0 gewinnen. Dennoch reichte es für die Brasilianer nur zum zweiten Platz in der Vorrunde, da Österreich die Gruppe aufgrund der besseren Tordifferenz gewann.
Gruppe 4:
Vorjahresfinalist Niederlande konnte ihr erstes Spiel zwar klar mit 3:0 gegen den Iran gewinnen, erreichte gegen Peru aber nur ein Unentschieden. Das letzte Vorrundenspiel gegen Schottland verloren die Niederländer überraschend. Somit qualifizierte sich Peru als Gruppenerster für die Zwischenrunde, Niederlande belegte Platz 2.
Zwischenrunde
In Gruppe B der Zwischenrunde setzte sich Argentinien durch und qualifizierte sich für das Finale. Auch heute noch sorgt dies für Diskussion. Brasilien und Argentinien waren vor dem letzten Spiel punktegleich. Brasilien musste vor den Argentiniern antreten. Somit wusste Argentinien zu Spielbeginn um ihre Ausgangslage bescheid. Der deutliche 6:0 Erfolg über Peru wurde oft einer Absprache oder politischen Einflussnahme zugeschoben. So soll Peru mit dem Ende der Kornlieferungen bedroht worden sein, würde das Ergebnis im letzten Gruppenspiel nicht zugunsten Argentiniens ausfallen. Peru war zum Zeitpunkt des Spieles bereits ausgeschieden.
In Gruppe A spielte Deutschland gegen die Niederlande und Italien nur unentschieden. Österreich verlor seine beiden Spiele. Um sich für den Aufstieg zu qualifizieren hätte die BRD ihr Abschlussspiel gegen die bereits ausgeschiedenen Österreich gewinnen müssen. Bei einem Unentschieden im Parallelspiel zwischen Italien und die Niederlande hätte es theoretisch sogar noch zum Finale für die BRD gereicht. Es kam allerdings in diesem Spiel zur „Schmach von Cordoba“. Österreich gewann dieses Spiel durch zwei Tore von Hans Krankl mit 3:2. Es war dies der erste Sieg von Österreich gegen Deutschland seit 47 Jahren. Die BRD schied somit aus dem Bewerb aus. Die Niederlande setzten sich gegen Italien mit 2:1 durch. Somit standen sie zum zweiten Mal hintereinander im Finale der Weltmeisterschaften.
Kleines Finale/Finale
Im Spiel um Platz drei besiegte Brasilien Italien mit 2:1. Im Finale trafen Gastgeber Argentinien und die Niederlande aufeinander. Argentinien ging vor ausverkauftem Haus in der 38. Minute durch Mario Kempes mit 1:0 in Führung. Den Niederländern gelang in der 82. Minute der Ausgleich durch den eingewechselten Dick Nanninga. Somit kam es zu einer Verlängerung. Hier hatte Argentinien den längeren Atem. Erneut war es Mario Kempes, der in der 105. Spielminute das 2:1 schoss. Das 3:1 durch Daniel Bertoni in der 115. Minute sorgte für die endgültige Entscheidung. Argentinien war damit Weltmeister. Die Niederlande verloren ihr zweites Finalspiel in Folge.